„Urgestein des Notariats“ tritt ab

 

Nach fast 50 Jahren im Notariat in der Theresienstraße geht Oberamtsrat Alexander Pfäffl in den Ruhestand. Einen Tag pro Woche wird er weiterhin dort tätig sein.

In der Lehrzeit musste das Grundbuch noch in dicken Bänden im Keller des Amtsgerichts eingesehen werden. Heute kann zur Vorbereitung eines Hauskaufs alles elektronisch am PC abgerufen werden. Während seiner Karriere im Notariat hat sich im Lauf der Jahrzehnte manches geändert. Damit ist nun erstmal Schluss: Am 1. März 2021 tritt Alexander Pfäffl offiziell in den Ruhestand. Pfäffl war fast 50 Jahre im Notariat in der Theresienstraße tätig.

 

Ruhig, zuverlässig und stets ein offenes Ohr. So kennen viele Pfäffl. Er hat sich in der Region über Generationen um die Angelegenheiten von zahlreichen Familien, Gemeinden und Unternehmen gekümmert, darunter so manch schwieriger Fall. "Ein gutes Gespräch - gemeinsam an einem Tisch - führt fast immer zu einer Lösung", berichtet der Denkendorfer. Und er fügt schmunzelnd an: "Jeder ist ein bisserl anders. Ich bin mit den Leuten aber immer gut ausgekommen.“ Pfäffl wurde so über die Zeit ein gefragter Ansprechpartner.

 

Pfäffl begann seine Lehre im Notariat im Jahr 1973. Er wurde anschließend in den Dienst der Notarkasse übernommen. Nur besonders qualifizierten Beschäftigten im bayerischen Notariat steht dieser Weg offen. Zuletzt war der gebürtige Schelldorfer 2019 zum Oberamtsrat im Notardienst befördert. Aktuell der einzige seiner Zunft in Ingolstadt. "Das hat mich schon sehr gefreut", sagt Pfäffl gewohnt bescheiden.

 

Nach dem Ausscheiden werden seine Aufgaben künftig von ebenfalls erfahrenen Kollegen übernommen. "Für die Mandanten ändert sich nichts." Pfäffl, dem die Ausbildung ein besonderes Anliegen war, hat das Team zusammen mit den Notaren Dr. Lichtenwimmer und Dr. Meininghaus in den letzten Jahren aufgebaut. "Die Arbeit mit jungen Menschen, das hat mir immer Freude gemacht." Ein bisschen kann das Notariat auch künftig auf die Unterstützung durch den angehenden Pensionisten hoffen: Einen Tag pro Woche wird er weiterhin im Notariat tätig sein.

 

Kurz vorm Eintritt in den Ruhestand freut sich Pfäffl (verheiratet, zwei erwachsene Söhne) künftig auf mehr Zeit mit der Familie und anspruchsvolle Touren mit Mountainbike und Skiern. "Ich habe keine Sorge, dass mir in den nächsten Jahren langweilig wird", meint der scheidende Oberamtsrat. Als Reise-Fans hoffen er und seine Frau zudem einen wegen Corona verschobenen Trip nach Vietnam möglichst schnell nachholen zu können.

 

Den Bericht im Donaukurier vom 04.03.2021 finden Sie unter folgendem Link.